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Die zweite „Progressive Welle” in Lateinamerika: Erst als Tragödie, dann als Farce
Die Wahl Lulas zum Präsidenten in Brasilien und Petro in Kolumbien 2022 haben dazu geführt, dass sowohl in den Medien als auch in linken Kreisen zunehmend von einer zweiten „rosa Welle“ in Lateinamerika gesprochen wird. Damit nehmen sie Bezug auf die Welle sogenannter „progressiver“ Regierungen, die für einige Jahre in mehreren Ländern des Kontinents zwischen 1998 und 2015 regiert hatten. Es ist treffend, dass diese Regierungen als „rosa“ Welle bezeichnet werden, da sie zweifellos sehr weit davon entfernt sind, sozialistisch „rot“ zu sein.
Die zunehmenden Risse in der Weltordnung und die Aufgaben der Kommunisten
Die Krise des Kapitalismus ist auch die Krise der Weltordnung nach dem Zerfall der UdSSR, die sich auf die Vorherrschaft des US-Imperialismus stützte. Mit dem Aufstieg Chinas zur Weltmacht, Russlands international zunehmend trotziger Haltung und der Unfähigkeit der USA, militärisch in einem großen Maßstab einzugreifen, wiegt der Schlagstock des Weltpolizisten nicht mehr so schwer und fordert auch nicht mehr dieselbe Fügsamkeit ein, wie er es einst tat. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf die Machtverhältnisse auf der Weltbühne.
Kuba: Kapitalistische Restauration durch den „russischen Weg“?
Russische Investitionen sollen nach Kuba fließen. „Sie gewähren uns eine Vorzugsbehandlung, der Weg ist frei“, erklärte Boris Titow, der Leiter der russischen Delegation bei der Abschlussveranstaltung des Wirtschaftsforums Kuba-Russland. Die Bedingungen, die den russischen Kapitalisten angeboten werden: 30 Jahre Landkonzessionen – länger als die bisher geltenden –, Steuerbefreiungen bei der Einfuhr von Maschinen und die Rückführung von Gewinnen.
Frankreich: Jugendlicher von Polizei ermordet - die Arbeiterbewegung muss sich einmischen!
Die Ermordung von Nahel M (ein 17-jähriger Franko-Algerier) in Nanterre am Dienstagmorgen durch einen Polizisten hat eine gewaltige Welle von Empörung und Zorn im ganzen Land hervorgerufen. Unruhen und wütende Proteste erschüttern seit zwei Nächten Paris, wo 2.000 Sicherheitskräfte eingesetzt wurden. Die Proteste verbreiten sich nun über die Hauptstadt hinaus.
Logik des „kleineren Übels“ besiegt Erdoğan nicht
Die erste Runde der Präsidentschaftswahlen in der Türkei hat keinen klaren Sieger hervorgebracht. Es braucht eine Klassenalternative. Von Roberto Sarti.
Perspektiven der Weltrevolution 2023
Das folgende Dokument wurde an einer Sitzung der Führung der International Marxist Tendency (IMT) Anfangs Januar, für die Diskussion am Weltkongress der IMT im Sommer 2023 verabschiedet. Darin werden die wichtigsten Entwicklung in der Weltpolitik und des Klassenkampfes in der Periode des Todeskampfs des Kapitalismus erläutert.
„Wo bleibt die Revolution?“ Die Notwendigkeit einer revolutionären Führung!
In diesem Artikel stellt Alan Woods eine für Revolutionäre äusserst bedeutsame Frage: Wenn der Kapitalismus sich in seinem Niedergang befindet, wieso wurde dieses System noch nicht gestürzt? Bei der Beantwortung dieser Frage untersucht er die Gesetze, die Revolutionen und die Entwicklung des Bewusstseins bestimmen, und die entscheidende Rolle, die der subjektive Faktor der revolutionären Führung in diesem Prozess spielt.
Frankreich: Lehren vom 28. März
Am Dienstag, den 28. März, fand ein weiterer Aktionstag statt, gegen die faule und verkommene Macron-Regierung, die letzte Woche eine Erhöhung des Renteneintrittsalters durchgesetzt hatte. Nach wie vor bleibt der Kampf stark, wie die Millionen Menschen auf den Straßen beweisen. Für einen Sieg der Arbeiter und der Jugend in diesem Kampf gegen Macron, werden die alten, bankrotten Methoden der Gewerkschaftsführung nicht ausreichen. Unsere französischen Genossen von Révolution ziehen eine Bilanz (veröffentlicht am 29. März) der letzten Mobilisierung und weisen den Weg für die Zukunft.
Zugunglück in Griechenland: Kein Unfall, sondern Verbrechen!
Griechenland wurde am 28. Februar von dem tödlichsten Zugunglück in der Geschichte des Landes erschüttert. Die Nachlässigkeit der Regierung und der privaten Bahnbetreiber sind für diese Tragödie verantwortlich, die eine enorme Protestwelle mit mehreren Streiks nach sich zieht. Eine Analyse von Stamatis Karagiannopoulos von der griechischen Sektion der IMT.
Mega-Streik am 27. März: Alle Räder stehen still! Lohnforderungen voll durchsetzen!
Seit Beginn des Jahres wird so viel gestreikt, wie schon lange nicht mehr in Deutschland. Zu Beginn bei der Post, danach im öffentlichen Dienst und nun bei der Deutschen Bahn. Grund hierfür ist die offensichtliche Wirtschaftskrise, massiv angestiegene Preise in allen Bereichen und die Reallohneinbußen der letzten Jahre. Jetzt soll am 27.03. ein großer Streik bei Bus, Bahn, Autobahn und Flughäfen von ver.di und EVG organisiert werden.
Credit-Suisse-Kollaps: Das ganze System ist kaputt – alle Banken enteignen!
Die älteste und «schweizerischste» Bank ist tot. Die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS entblösst die massive Instabilität des globalen Finanzmarkts. Es ist Ausdruck der Fäulnis des gesamten kapitalistischen Systems. Wie immer, wenn sich die Banker verzocken, muss die Arbeiterklasse bezahlen.
Marxismus, Geld und Inflation
Nach Jahrzehnten niedriger Inflation und Zinsraten am Tiefstpunkt sehen sich die Volkswirtschaften auf der ganzen Welt mit einem Gespenst konfrontiert, das seit den 1970er-Jahren ungesehen war: steigende Inflationsraten kombiniert mit einer drohenden Rezession. Es ist klar, dass wir in eine neue Phase der weltweiten Krise des Kapitalismus eingetreten sind, die die Kapitalstrategen nicht in der Lage zu erklären sind. In diesem Artikel stellt Adam Booth von der Internationalen Marxistischen Tendenz in Großbritannien die Frage: Welche Faktoren und Zusammenhänge stecken hinter der gegenwärtigen Krise des Weltkapitalismus? Was verursacht die Inflation tatsächlich? Und welche Auswirkungen hat
...In Verteidigung des Materialismus
Wie erwerben wir Wissen? Gibt es eine Realität jenseits unserer Sinne? Wenn ja, wie treten wir zu ihr in Beziehung? In diesem wichtigen theoretischen Beitrag verteidigt Alan Woods, Redakteur von marxist.com, den Materialismus gegen den Idealismus und gegen den obskuratistischen, postmodernen Subjektivismus, der heute an den Unis so beliebt ist.
Der Ursprung der Klassengesellschaft
Hundertausende Jahre lebten die Menschen ganz ohne Privateigentum, Klassen, Staaten oder irgendwelche anderen Elemente der Klassengesellschaft. Dennoch will man uns glauben lassen, dass die Aufteilung in Klassen die allgemeingültige Verfassung menschlicher Existenz ist. Josh Holroyd und Laurie O´Connel erklären in diesem Artikel, dass die moderne Archäologie eine Fülle an Beweismaterial hervorbrachte, welches bestätigt, dass die Entstehung der Klassengesellschaft eine relativ neue Entwicklung der Menschheitsgeschichte ist. Und genauso wie sie ab einem gewissen Punkt entstanden ist, verstehen wir als Marxisten, dass sie letzten Endes auch wieder untergehen muss.
Der blutige Jahrestag der Ukraine: Bilanz und Perspektiven
Am 24. Februar 2022 rollten russische Panzer über die Grenze in die Ukraine. Der Jahrestag dieses Ereignisses ist nicht unbemerkt verstrichen. In der Tat hat er viele Stunden im Fernsehen und ebenso viele Spalten in den Seiten der Presse in Anspruch genommen.
Nach einem Jahr Krieg: Wohin steuert Russland?
Der Beginn der russischen Militärinvasion in der Ukraine jährte sich am 24. Februar zum ersten Mal. Das Abenteuer des Putin-Regimes – angedacht als schnelle Operation – an dessen Ende ein großer politischer Erfolg stehen sollte, hat sich zu einem langwierigen, kräftezehrenden Krieg entwickelt, der sogar den Fortbestand des Regimes in Frage stellen könnte.
Ist die Globalisierung erledigt?
Im Mai 2022 sagte der CEO von BlackRock, dass „die russische Invasion in der Ukraine der Globalisierung, die wir in den letzten drei Jahrzehnten erlebt haben, ein Ende gesetzt hat“. Er hat zweifelsohne Recht. Der Krieg in der Ukraine hat die seit jeher brodelnden Konflikte zwischen den Großmächten auf die Spitze getrieben.
PERU: Usurpatorin Boluarte erklärt den Ausnahmezustand, um den nationalen Streik vom 15. Dezember zu brechen
Mobilisierungen gegen den Putsch gegen Präsident Castillo in Peru haben die Regierung der Putschistin Dina Boluarte in die Schranken gewiesen. 14 der 24 Departemente Perus sind von Massendemonstrationen, Streiks und Straßenblockaden betroffen.
Italien: IMT-Genossen nach Frauenprotest in Rom angegriffen
Am Samstag, den 26. November, wurde in Rom zu einer landesweiten Demonstration anlässlich des Internationalen Tages für die Beseitigung von Gewalt gegen Frauen aufgerufen. An der Demonstration nahmen höchstens 10.000 Personen teil, weit weniger als die 100.000 oder mehr in den Jahren zuvor.
Peru: Mobilisierung breitet sich aus – Werft die Oligarchie und alle Usurpatoren hinaus!
Seit der Amtsenthebung des peruanischen Präsidenten Pedro Castillo durch den Kongress am 7. Dezember haben sich die Arbeiter und Bauern in immer größerer Zahl mobilisiert. In einigen Regionen haben diese Mobilisierungen aufständische Ausmaße angenommen. Die Massen sehen deutlich, dass es sich um einen Putsch handelt, hinter dem die kapitalistische Oligarchie und der US-Imperialismus stehen. Nachfolgend veröffentlichen wir den Text eines Flugblattes, das derzeit in dieser Massenbewegung von den Genossen der Internationalen Marxistischen Tendenz (IMT) in Peru verteilt wird.
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