Mexiko: Repression gegen StudentInnenbewegung - Solidarität dringend notwendig! German Share Tweet German translation of Mexico: Students arrested – urgent solidarity needed! Friday, 10 August 2007 Am Montag, dem 6. August, hatten ca. 1000 Polizisten ein friedliche Sitzblockade von Studierenden attackiert, die eine Zulassung zum Studium an der IPN-Universität forderten. Diese Aktion wurde organisiert von der "Bewegung der Nicht-Akzeptierten Studierenden", einer Kampagne der "Komitees zur Verteidigung der staatlichen Ausbildung - Aktionskomitee der Studierenden" (CEDEP-CLEP). Als Resultat dieser brutalen Aktion durch Einsatzkräfte der Regionalpolizei wurden acht Studierende festgenommen, vier von ihnen Unterstützer der marxistischen Strömung Militante. Unter den Festgenommenen befindet sich auch Nahum Pérez Monroy, einer der zentralen Führer der CEDEP-CLEP, der bereits früher Ziel von Repressionsmaßnahmen war. Als unmittelbare Antwort versammelten sich am 8. August mehr als 700 Menschen zu einer Demonstration vor dem Präsidentschaftspalast in Los Pinos. Die TeilnehmerInnen waren meist Studierende, aber auch Delegationen von Atenco, der APPO (Volksversammlung der Völker Oaxacas) und zahlreicher linker politischer und gewerkschaftlicher Organisationen beteiligten sich. Eine Kommission von Angehörigen der verhafteten Studierenden wurden empfangen. Die Eltern der Verhafteten sind besonders kämpferisch: "Zuerst stahlen sie uns die Wahlen, jetzt wollen sie unsere Kindern nehmen, wir haben es satt!" Als Resultat dieser Kundgebung wurde am folgenden Tag ein Treffen der Studierenden mit Repräsentanten des Rektorates der UNAM und des Polytechnischen Institutes (IPN) abgehalten. Auf Seiten der Studierenden nahmen neben der CEDEP-CLEP zwei weitere Studierendenorganisationen teil, und gemeinsam machten sie klar, dass keine Vereinbarung zum Kampf der nicht zum Studium zugelassenen Studierenden getroffen werden kann, solange nicht alle Inhaftierten freigelassen würden. Vier Tage nach der Festnahme wurden die meisten falschen Anklagepunkte gegen die Studierenden fallengelassen: Entführung, Aufstand, Tragen illegaler Feuerwaffen, Raub und Eigentumsdelikte. Das Rektorat des Polytechnischen Institutes weiß, dass alle Anschuldigungen blanke Erfindungen sind und vor Gericht nicht bewiesen werden können. Ihr letzter Anklagepunkt lautet, .... dass die GenossInnen Verbindungen zur APPO hätten! Tatsächlich aber gibt es in Mexico kein Gesetz (so sehr sich das der illegitime Präsident Calderon auch wünschen würde!), dass es verbieten würde Verbindungen zur APPO zu haben oder Mitglied der APPO zu sein. Die Kampagne zur Freilassung der inhaftierten Studierenden gewinnt mittlerweile an Kraft. Am vergangenen Freitag wurde eine ganzseitige Anzeige in der Tageszeitung La Jornada geschalten, das die Freilassung der Inhaftierten fordert. Neben vielen anderen fordern hier prominente GewerkschafterInnen und Parlamentsabgeordnete der PRD die sofortige Freilassung, was umso signifikanter ist, als der Angriff durch die Stadtregierung Mexico Citys veranlasst wurde, also von einer PRD-geführten Institution. Mittlerweile allerdings wurden die Festgenommenen ins Reclusorio Preventivo Varonil Norte überstellt, wo sie physischer und psychischer Folter ausgesetzt sind. Die Namen der inhaftierten Genossen: Nahum Pérez Monroy Héctor Alberto Aguilar Campos Cesar Francisco Jay Aguilar Isaac Castro Sánchez Miguel Ángel Ocotitla Emanuel Saucedo Pérez Raúl González Lucio Pablo Martínez Montes de Oca Wir appellieren an alle AktivistInnen der ArbeiterInnenbewegung ihre Protestnote an die Mexikanische Botschaft in Wien zu senden oder telefonisch zu protestieren. Hier die Kontaktdaten: Botschaft der Republik Mexiko Operngasse 21/10 1040 Wien Telefon: 01/310-7383 Fax: 01/310-7387 embamex@embamex.or.at Oder eine vorgefertigte Protestresolution zur Freilassung aller politischen Gefangenen online zu unterschreiben auf: Protestresolution Nennt die Namen der inhaftierten Studierenden und fordert zudem die Freilassung aller politischen Gefangenen in Mexico. Am Dienstag, dem 14. August, entscheidet ein Untersuchungsrichter ob die Genossen inhaftiert bleiben oder mangels an Beweisen entlassen werden. Da es sich um ein klar politisch motiviertes Vorgehen handelt, ist das Drängen auf ihre sofortige Freilassung zentral! Diese Kampagne sollte als Teil einer breiten Kampange zur Freilassung aller politischen Gefangenen verstanden werden, eingeschlossen auch der Enthaftung des Genossen Adan Mejia Lopez, Genosse der marxistischen Strömung Militante, der am 17. Juli in Oaxaca festgenommen wurde. Hoch die internationale Solidarität!